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Zwei neue Hallen und ein Verwaltungsgebäude sollen demnächst gebaut werden
In Iggingen-Brainkofen gibt es Positives zu berichten: Die Mugele GmbH möchte ihre Kapazitäten am Stammsitz durch zwei Hallenneubauten um 60 Prozent erhöhen. Zudem wird ein neues Verwaltungsgebäude auf dem 16 000 Quadratmeter großen Firmenareal entstehen.


Beim Betriebsrundgang, an dem die Abgeordneten Norbert Barthle und Stefan Scheffold sowie Iggingens Bürgermeister Klemens Stöckle teilnahmen und dem sich ein Mitarbeiterfest anschloss, informierte Firmenchef Werner Sippl über die wirtschaftliche Entwicklung des Verpackungs- und Logistikspezialisten. Die Zahl der Beschäftigten bei der Mugele-Gruppe, die Werke in den USA, Indien, Mexiko und Brasilien sowie zwei Niederlassungen in Passau und Schopsdorf umfasst, sei von 300 auf aktuell 350 Mitarbeiter angewachsen. „Wir haben gerade weitere Mitarbeiter in der Logistik und dem Qualitätsmanagement eingestellt. Unsere Auftragslage ist gut. Bis Ende 2012 sind wir ausgelastet, teilweise gehen die Aufträge bis ins kommende Jahr hinein“, erklärte Sippl. Die Standbeine Verpackung, Logistik und C-Teile-Management würden in einem Contracting für die Mugele-Kunden zusammengefasst, Mugele trete als Komplettdienstleister entlang der Lieferkette seiner Kunden auf. Sippl: „Wir pflegen sehr enge vertragliche Bindungen zu unseren Kunden. Wir sind dafür verantwortlich, dass der Material- und Teilefluss bei unseren Kunden weltweit funktioniert.“ Mugele führt in Brainkofen die zur Montage benötigten Teile für seine Kunden zusammen und schickt diese passgenau an die Bänder. Manchmal gehe der Mugele-Service so weit, dass „wir den Zuliefern sagen, wie viele Teile sie liefern sollen“, erklärte Sippl. Brainkofen fungiere als Umschlagplatz für ganz Europa.
Der Automotive-Anteil liege bei rund 60 Prozent. Der Rest verteile sich auf Landtechnik, Baumaschinen sowie den Maschinen- und Anlagenbau. Der neueste Großauftrag der Mugele GmbH, die seit 1981 in Brainkofen ansässig ist, wurde vom Traktorenbauer Fendt platziert. Riesige Achsen samt Getriebe für 500 PS-Traktoren werden für den Landmaschinenhersteller aus Marktoberdorf umgepackt und in Container zur Verschiffung in die USA verladen und dort ans Montageband geliefert. „2013 rechnen wir mit 400 Containern. Pro Tag haben wir heute schon durchschnittlich 20 Lkw-Fahrten, die A7 stellt quasi unsere Entsorgungsautobahn dar“, erläuterte Sippl.
In der so genannten „China-Halle“ nebenan wird derzeit zweischichtig gearbeitet. Hier werden auch spezielle Verpackungskartons entwickelt und konzipiert. Mugele-Mitarbeiter verpacken gerade Achsgehäuse und Zahnstangen des Kunden ZF Lenksysteme, einen Arbeitsplatz weiter werden Teile von Schüle Druckguss durch die Verpackungsstationen geschleust. „Derzeit liefern wir 1800 Lenkungen von BMW nach Malaysia“, erklärte der Firmenchef wenige Meter weiter. Hier solle zudem eine Krananlage in der neu zu bauenden Halle stehen, damit größere Teile wie die Achsgetriebe für die Traktoren oder Maschinen und Anlagen schneller umgeladen werden können. Den Abschluss bildet der Gang durch die Holzverpackungsmittel-Produktion. Hier wird eine neue Sägeanlage aufgebaut. „Die Entwicklung geht weg von der Verwendung von Massivholz hin zu Pressspan- oder USB-Platten. Wenn die Hallen fertig sind, ersetzen wir die Holzverpackungen für die BMW-Lenkungen durch Kartons“, sagte Werner Sippl.